Die Montreux-Oberlandbahn MOB verbindet seit Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts das Berner Oberland mit der Genferseeregion. Die mittlerweile gut 100-jährige Infrastruktur bedarf verschiedener Erneuerungen. IC Infraconsult unterstützt die MOB gemeinsam mit dem französischsprachigen Partnerbüro biol conseils bei den Umweltfragen und -herausforderungen dieser Projekte.

Die Infrastrukturvorhaben sind so zahlreich wie verschieden: Gesamterneuerungen von Bahnhöfen, Anpassungen von Haltestellen an das Behindertengleichstellungsgesetz, neue Kreuzungsstellen, Sanieren von Brücken, Bau und Rückbau von Unterwerken… Ebenso unterschiedlich sind die aktuellen Planungsphasen der verschiedenen Projekte: Wir beurteilen die Machbarkeit und unterstützen im Umgang mit Verfahrensrisiken, schreiben Umweltnotizen und beraten bei der Projektierung, begleiten die Ausschreibung und Ausführung auf der Baustelle.

Der Rahmenvertrag mit dem touristischen Bahnunternehmen ermöglicht uns in den nächsten drei bis fünf Jahren vielfältige Tätigkeiten. Die MOB profitiert von unserer fachlich fundierten und gleichzeitig projektorientierten Beratung. Während die MOB-Projekte so Verfahrensstufen erklimmen, geniessen die Reisenden das Panorama. Dank Feldbegehungen sind wir nun auch öfters in der Region: es lohnt sich.

Seit 2018 hat Korintha Bärtsch das Team und die Arbeit von IC Infraconsult in den Bereichen Umwelt, Raum und Mobilität, sowie Public Management bereichert. Die Umweltwissenschafterin hat daneben eine erfolgreiche politische Laufbahn durchlaufen, die im April 2024 mit der Wahl in den Luzerner Stadtrat gekrönt wurde. Um sich diesem Amt zu widmen, verlässt Korintha Bärtsch IC Infraconsult. Wir gratulieren Korintha herzlich zur Wahl und wünschen ihr viel Freude und Erfolg in ihrer neuen Funktion.

Neu im Team begrüssen dürfen wir hingegen Ursula Schüpbach, die die Geschäftsfelder Umwelt, Raum und Mobilität, sowie Public Management verstärken wird, sowie Andres Bickel, der in den Bereichen Raum und Mobilität und Umwelt wirken wird.

Ursula Schüpbach ist Geografin und dipl. Verbands-/NPO-Managerin und stösst nach Arbeitsstationen als Raumplanerin beim Amt für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern, sowie als Leiterin des Forums Landschaft, Alpen, Pärke (FoLAP) der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (ScNAT) zu IC Infraconsult. Dank ihrer langjährigen Erfahrung in der Zusammenarbeit und Beratung von kommunalen Behörden und ihrer interdisziplinären Arbeitsweise ist Ursula Schüpbach eine Bereicherung in unseren Geschäftsfeldern Umwelt, Raum und Mobilität, sowie Public Management.

Andres Bickel ergänzt als Umweltingenieur neu die Geschäftsfelder Raum und Mobilität und Umwelt. Nach seiner letzten Tätigkeit in der Visualisierung von GIS-Daten bei BikerNetzwerk wird Andres unter anderem als Fachmann für CAD/GIS die raumplanerischen Tätigkeiten von IC Infraconsult verstärken.

Wir wünschen Ursula Schüpbach und Andres Bickel weiterhin einen guten Start im Team von IC Infraconsult.

Der demographische Wandel ist eine der grössten Herausforderungen unserer Gesellschaft. Die Bevölkerung in der Schweiz wird zunehmend älter, vielfältiger und wird bis ins Jahr 2040 gemäss dem Referenzszenario des Bundes wohl auf rund 10 Mio. anwachsen. Dies hat grosse Auswirkungen auf den zukünftig benötigten Wohn- und Lebensraum, der den wandelnden Bedürfnissen angepasst werden muss. Um diesbezüglich Erfahrungen zu sammeln und Lösungsansätze zu finden, fördert der Bund im Rahmen des Themenschwerpunkts «Demographischer Wandel: Wohn- und Lebensraum für morgen» sechs innovative Projekte im Bereich «Nachhaltige Raumentwicklung». Die ausgewählten Modellvorhaben befinden sich in Basel, Genf, Lausanne, Hasliberg sowie in den Kantonen Tessin und Graubünden und befassen sich u.a. mit geeigneten Wohnkonzepten für ältere Menschen und Themen wie Autonomieerhalt, Lebensqualität, Gesundheit oder sozialer Teilhabe.

IC Infraconsult wurde von den Bundesämtern für Raumentwicklung und Wohnungswesen beauftragt, einen Synthesebericht zu den sechs Modellvorhaben zu verfassen. Dieser beschreibt Herausforderungen, Stolpersteine, Erfolgsfaktoren, Chancen und gibt Empfehlungen ab. Dabei stehen gesundheitliche, soziale, räumliche und ökologische Themen im Fokus. Zudem werden die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure sowie die Auswirkungen auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals SDGs) vertieft betrachtet.

Der Synthesebericht basiert auf einer Literaturrecherche und der Durchsicht von internen Dokumenten und öffentlich zugänglichen Informationen zu den Modellvorhaben. Zudem wurden mit den Projektleiterinnen und Projektleitern strukturierte Online-Interviews geführt. Zur Validierung wurden die Erkenntnisse in einem halbtägigen Workshop mit den Projektverantwortlichen und den beteiligten Personen von verschiedenen Bundesämtern diskutiert und ergänzt. Der Bericht richtet sich an all jene, die sich für demographische und wohnungspolitische Fragestellungen interessieren, mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind und vergleichbare Projekte in Betracht ziehen.

Copyright Foto: Pascal Mora, Bundesamt für Raumentwicklung ARE

Das A20-Projekt zur Umfahrung von Le Locle zählt zu den grössten Baustellen, die das Bundesamt für Straßen (ASTRA) derzeit betreibt. Die Uhrenstadt Le Locle liegt an der Grenze zwischen dem Kanton Neuenburg und Frankreich und leidet daher unter zunehmenden Problemen im Zusammenhang mit dem Pendlerverkehr. Zu Spitzenzeiten ist das Strassennetz stark überlastet, was zu erheblichen Beeinträchtigungen für die Einwohner, den Langsamverkehr und die öffentlichen Verkehrsmittel führt. Um die Stadt zu entlasten, wird zwischen Le Locle West und Le Crêt-du-Locle auf der Seite von La Chaux-de-Fonds ein über 4 km langer Autobahntunnel gebaut. Der Tunnel soll nach einer fast zehnjährigen Bauzeit im Jahr 2031 in Betrieb genommen werden.

Damit sich die Einwohner über das Projekt informieren können, hat das ASTRA in der ehemaligen Schule von Calame in der Nähe der Baustelle einen Ausstellungspavillon eingerichtet. Der Pavillon zeigt auf spielerische und visuelle Weise die Geschichte des Projekts und die technischen Herausforderungen, mit denen sich die Bauingenieure konfrontiert sahen. Die Ausstellung fokussiert zudem auf die natürlichen Werte und die Massnahmen zu deren Schutz, die im Rahmen des Projekts eingesetzt wurden. Dazu gehören die geologischen Besonderheiten des Jura, die Sümpfe von Le Locle mit dem Vorkommen der vom Aussterben bedrohten Schachblume oder das «Schwalbenhotel», welches die Schwalbenpopulationen von Gebäuden aufnehmen soll, die dem Projekt weichen mussten.

Zusammen mit der Kommunikationsagentur WGR unterstützt IC Infraconsult das ASTRA bei sämtlichen Kommunikationsaspekten des Projekts. Dies beinhaltet unter anderem die Projektwebsite, die Gestaltung des Ausstellungspavillons und die Erarbeitung von einem Projektmagazin sowie einem Newsletter-Service für die Anwohnerinnen und Anwohner.

Copyright Foto: ASTRA

Manche Gemeinden stellt die langfristige Siedlungsentwicklung und der konsequente Bodenschutz vor Herausforderungen. Sie verfügen über Gebiete, die sich zwar aus raumplanerischer Sicht für eine Einzonung eignen, aber als Fruchtfolgeflächen im kantonalen Inventar aufgeführt sind. Fruchtfolgeflächen sind die wertvollsten Ackerböden der Schweiz und daher zentral für die langfristige Ernährungssicherheit und stark geschützt. Neben einer sorgfältigen raumplanerischen Interessenabwägung bedarf die Einzonung von Fruchtfolgeflächen einer vollständigen Kompensation. Dies kann im Kanton Bern durch Auszonungen, Bodenaufwertungen oder die Neuerhebung von geeigneten Flächen erfolgen.

Wir unterstützen Gemeinden auf der Suche nach Kompensationsflächen. In einem ersten Schritt analysieren wir die Potenziale auf dem eigenen Gemeindegebiet mit einer GIS-Analyse. In einem zweiten Schritt erheben wir die Bodeneigenschaften im Feld und erstellen die bodenkundlichen Nachweise für Anträge bei der Bewilligungsbehörde.

Teilweise erfordert die Thematik auch eine Koordination über die Gemeindegrenzen hinaus. Aktuell können Berner Gemeinden einander Fruchtfolgeflächen abtreten. Dies ist möglich bis die Böden kantonsweit kartiert sind und damit die Datengrundlage im Sinne des nationalen Sachplans Fruchtfolgeflächen vervollständigt ist. Wir können auf viel Erfahrung im Rahmen von Ortsplanungsrevisionen zurückgreifen und teilen unser Wissen gerne mit interessierten Gemeinden.

Copyright Foto: Bruno Käufeler, Impuls AG

Der Bundesrat hat diesen Sommer die neue Langfriststrategie «Perspektive Bahn 2050» vorgestellt. Nun befassen sich der National- und Ständerat mit dem Geschäft. Im Zentrum der Debatte stehen die aktuellen und künftigen Ausbauprojekte für die «Perspektive Bahn 2050». Grundsätzlich ist man sich in den beiden Räten einig, dass für die Abwicklung der Mobilität von Menschen und Gütern auf der Schiene umfangreiche Investitionen in die Schweizer Bahninfrastruktur erforderlich sind. Insgesamt sollen für Bahnprojekte schweizweit rund drei Milliarden Franken bereitgestellt werden. Dazu zählen u. a. der Ausbau der Strecken Genf-Lausanne und Zürich-Winterthur, der Ausbau der Knoten Genf, Bern, Basel, Olten, Liestal und Bellinzona, der Ausbau der Bahnhöfe Lausanne, Freiburg und St. Gallen sowie die zweite Röhre des Lötschberg-Basistunnels und der Doppelspurtunnel Ligerz-Twann.

Im Auftrag des Bundesrates hat das Bundesamt für Verkehr BAV Ende 2022 eine Vernehmlassung zum Stand der Ausbauprogramme für die Bahninfrastruktur, zur Perspektive Bahn 2050 und zum Vorgehen für die nächsten Ausbauschritte durchgeführt. Im Rahmen der Vernehmlassung sind insgesamt 177 Stellungnahmen eingegangen.

IC Infraconsult hat das BAV bei der Erfassung, Analyse und Aufbereitung der Vernehmlassungseingaben sowie der Redaktion des Vernehmlassungsberichts massgeblich unterstützt. Die Vernehmlassungsergebnisse zur «Perspektive Bahn 2050» bilden u. a. eine wichtige Grundlage für die aktuelle Debatte im National- und Ständerat.

Der Rat der Raumordnung (ROR) hat diese Woche den Bericht «Lebendige Peripherien in der Schweiz: Transformation gemeinsam gestalten» veröffentlicht. Er möchte damit einen Denkanstoss geben und die Gesellschaft, Politik und Wirtschaft einladen, ihre Perspektiven auf Peripherien zu hinterfragen bzw. zu wechseln. IC Infraconsult hat den ROR bei der Auseinandersetzung mit der Thematik über den gesamten Prozess fachlich unterstützt.

Aus der Sicht des ROR sind Peripherien in der Schweiz keinesfalls rückständige und abgehängte Räume. Vielmehr sind in den Peripherien der Schweiz Menschen aktiv, die ihren Lebensraum gestalten. Deshalb spricht der Rat von «Lebendigen Peripherien». Die Peripherien sind zudem sehr vielfältig. Sie haben unterschiedliche Stärken und Schwächen und sind mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Damit Peripherien sich auch in Zukunft lebenswert und nachhaltig entwickeln können, braucht es eine Transformation mit einem Dialog und die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure.

IC Infraconsult wurde 2020 für das interessante und komplexe Projekt «Entwicklungsperspektiven der Peripherien in der Schweiz im 21. Jahrhundert» von der ROR-Geschäftsstelle (Staatssekretariat für Wirtschaft & Bundesamt für Raumentwicklung) mit der Prozessorganisation, Moderation und Berichtredaktion beauftragt. Im 2022 konnte Bundesrat Guy Parmelin ein Zwischenbericht präsentiert werden. Der Schlussbericht mit den Erkenntnissen, den drei Entwicklungspfaden und den fünf Empfehlungen beinhaltet auch erste konkrete Vorschläge, wie Bund, Kantone, Gemeinden und Dritte Peripherien unterstützen können, damit die Vision der Lebendigen Peripherien zur Realität wird. IC Infraconsult freut sich über das Resultat und wünscht angeregte Diskussionen.

Bildquelle: Das Bild ist eine Illustration aus dem Schlussbericht «Lebendige Peripherien in der Schweiz: Transformation gemeinsam gestalten» (Rat der Raumordnung, 2023), gestaltet von Joël Küpfer, Pixelfarm.

IC Infraconsult bekennt sich zur Gendergerechtigkeit und hat 2023/2024 am Programm « Kultur-Wegweiser » teilgenommen. Die Ergebnisse dieser Introspektion sollen in die Firmenstrategie einfliessen. Damit bekräftigt IC Infraconsult ihr Engagement, als gendergerechtes Unternehmen zu operieren.

Das durch die Schweizerische Vereinigung der Ingenieurinnen und die FachFrauen Umwelt ffu-pee entwickelte 12-monatige Impulsprogramm hat zum Ziel, MINT-Unternehmen dabei zu begleiten, hinderliche Geschlechterdimensionen in ihrer Unternehmenskultur zu erkennen. Zusammen mit Teilnehmerinnen aus sechs weiteren Unternehmen hatten unsere Mitarbeiterinnen die Gelegenheit, an fokussierten Coachings und Workshops zum Thema der Geschlechtergleichstellung teilzunehmen.

Dabei wurde einerseits die bestehende gute Praxis der IC Infraconsult identifiziert und andererseits mögliche Handlungsfelder und Herausforderungen für weitere Schritte bezeichnet. Tangierte Themen umfassen u.a. das gelebte flexible Arbeitsmodell, geschlechterspezifische Umgangsformen und die Kommunikation von Kritik. Die Ergebnisse wurden sowohl mit männlichen Teamkollegen als auch der Geschäftsleitung gespiegelt.

Eine gendergerechte Unternehmenskultur bleibt ein wichtiges und kontinuierliches Anliegen der IC Infraconsult. Neu wird dieses mit einer Vision in der Firmenstrategie verankert: «IC Infraconsult fördert den Diskurs und damit das Bewusstsein aller ihrer Mitarbeitenden zum Thema Gleichstellung. Alle Mitarbeitenden übernehmen Verantwortung, um eine Gleichstellung der Geschlechter firmenintern sowie gesellschaftlich zu erreichen.»

 

MINT steht für die Fachbereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Ende Januar findet traditionellerweise das Neujahresessen der IC Infraconsult statt. Dieses Jahr gab es vor dem Essen eine Führung in der Berner Länggasse. Unser Mitarbeiter Daniel Hornung, auch Rundgangleiter bei StattLand, zeigte spannende Einblicke in die Geschichte des von Industrie- und Universitätsgebäuden geprägten Quartiers.

Wir starteten beim vonRoll Areal und endeten beim ehemaligen Hauptsitz der Schokoladenfabrik Tobler (ja, das sind die mit der Toblerone), wo sich heute Vorlesungssäle und Bibliotheken der Uni Bern befinden. Dazwischen lenkte Dani unsere Augen sowohl von Draussen wie auch im Innern verschiedener Gebäude auf kulturhistorische Charakteristiken.

So standen wir an der Strasse, an welcher Lenin zeitweise wohnte, und bestaunten schützenswerte, feinstrukturierte Arbeitshausreihen mit Gärten. Beim imposanten Betongebäude des Geologischen Instituts der Uni Bern spalteten sich die Gemüter ab der Radikalität des «Neuen Bauens» vom Schweizer Architekten Salvisberg in den 30er Jahren. Ganz anders im steilen, in dunklem Holz gehaltenen Vorlesungssaal des Instituts für Anatomie: die Zeit schien stehen geblieben – wir fühlten uns wie in einem alten Filmklassiker. Auch die Pauluskirche inmitten des Quartiers war aufgrund ihres ungewöhnlichen, fast quadratischen Grundrisses und den vielen Jugendstilelementen sehr eindrücklich.

Zum anschliessenden Abendessen gings in den Keller des Beaulieu Restaurants. Bei Speis und Trank an einem riesigen Tisch auf der ehemaligen Kegelbahn wurde diskutiert, gelacht und optimistisch auf die kommenden Monate geschaut. Ganz nach dem Motto «Alles wird gut» – so lautet auch der Buchtitel des diesjährigen Teamgeschenks, ein unterhaltsames Kochbuch von Christian Seiler.

 

Fotos: Carolina Piasecki

Rundgang in der Länggasse

IC Infraconsult im historischen Hörsaal des anatomischen Instituts

Teamessen im Restaurant Beaulieu

Sei es in der Rechnungsabwicklung, den Lohnauszahlungen, der Kommunikation oder in der IT – ohne die Unterstützung unserer internen Mitarbeiter*innen würde die IC Infraconsult nicht funktionieren. Deshalb liegt es auf der Hand, dass in Folge des Wachstums in den Geschäftsfeldern dieses Jahr auch unsere internen Dienstleistungen verstärkt wurden.

Administration

Thanushega Subramaniam arbeitet als kaufmännische Allrounderin hauptsächlich in der Rechnungsstellung. Zudem unterstützt sie die Bereiche Informatik und Kommunikation. Thanushega bringt bereits einige Berufserfahrung mit: Sie konnte in den Bereichen Informatik, Verkauf und Detailhandel erste Erfahrungen sammeln und davor in ihrer Praktikumszeit als Kauffrau auch einen Einblick in der Abteilung Finanzen und Marketing & Kommunikation gewinnen. Neu bei der IC Infraconsult sagt sie: «Ich schätze meine abwechslungsreichen Tätigkeiten und möchte das Team im Alltag unterstützen.»

IT
Adrian Wälti  ist schon seit mehr als 20 Jahren zuständig für die Betriebssicherheit der IC-Server und des Netzwerks. Nun ist er direkt angestellt und kann uns noch breiter unterstützen. Adrian hat an der ETH in Zürich und der ISB in Biel Informatik studiert und danach vor allem in der Softwareentwicklung gearbeitet. Von DOS und Floppy Disks bis zu Cloud Computing und Windows 11 – Adrian hat alle Entwicklungen in diesem schnelllebigen Umfeld erlebt. Er hält fest: « Die Arbeit ist mir bereits bestens vertraut. Schön nun auch Teil des Teams zu sein.»

Wir wünschen den beiden einen guten Start und viel Freude an der Arbeit.

 

Die Stadt Bern erlebt seit jeher regelmässig Hochwassersituationen mit der Aare. Nach den Hochwassern von 1999 und 2005, bei denen das Berner Mattequartier tagelang unter Wasser stand und grosse Schäden entstanden, startete die Stadt Bern einen Planungsprozess für die Suche nach zusätzlichen Schutzlösungen. Um die Quartiere an der Aare künftig vor Hochwasser zu schützen, erarbeitete das Tiefbauamt der Stadt Bern den Wasserbauplan „Hochwasserschutz Aare Bern – Gebietsschutz Quartiere an der Aare“. Nun hat das Stimmvolk den Kredit für das Projekt gutgeheissen.

IC Infraconsult erhielt zu Beginn vom Tiefbauamt das Mandat für die Gesamtprojektleitung als Stabstelle des Projekts Hochwasserschutz Aare Bern. Nach einem Vergleich von verschiedenen Lösungsvarianten mit der Analyse der Umweltverträglichkeit folgte eine vergleichende Nutzwertanalyse zu grundsätzlichen Lösungsansätzen mit unterschiedlich gestalteten und ausgerüsteten Schutzmauervarianten für das Mattequartier. Schliesslich erarbeitete IC Infraconsult bis 2017 die Hauptuntersuchung zum Umweltverträglichkeitsbericht für den Wasserbauplan «Gebietsschutz Quartiere an der Aare». Dieser beinhaltet unter anderem neue Mauern bzw. Mauererhöhungen und Geländemodellierungen. Neben dem Schutz vor Hochwasser wirkt sich das Projekt insbesondere auf die Bereiche Oberflächengewässer, Grundwasser sowie Orts- und Landschaftsbild aus. Viele der geplanten Massnahmen liegen im Perimeter des UNESCO-Weltkulturerbes. Die Lösungssuche im Spannungsfeld zwischen den Anforderungen des Ortsbild- und Denkmalschutzes einerseits sowie hochwassertechnisch notwendigen Schutzmassnahmen andererseits war sehr langwierig und herausfordernd. Das vorliegende Ergebnis dieser Auseinandersetzung hat sich gelohnt. Die Gestaltung und Materialisierung der sichtbaren Schutzbauten sind ein bemerkenswerter Beitrag zur optimalen Integration in das Erscheinungsbild der Berner Altstadt.

Diese umfassenden Vorarbeiten münden nun in die Realisierungsphase des Projekts: Der Schwerpunkt der ökologischen Ausgleichsmassnahmen und landschaftlichen Aufwertung zur Kompensation der erforderlichen Eingriffe liegt am linken Aareufer zwischen der Sportanlage Schönau und dem Gaswerkareal. Es entsteht hier ein grosszügig gestaltetes Flussufer mit kleinen vorgelagerten Inseln und Flachwasserzonen. Auch dem Aspekt der flussnahen Erholungsnutzung trägt das Projekt gebührend Rechnung. IC Infraconsult ist stolz darauf, zu einem wirksameren Schutz der aarenahen Quartiere in Bern beitragen zu können.

Die Gewerbeliegenschaft der Gravuretec in Erlach sowie die angrenzenden Parzellen am Stadtgraben verfügen über ein erhebliches Umnutzungspotenzial: Der Standort zwischen «Stedtli» und Bielersee verspricht eine attraktive Wohnlage. Mit dem durch IC Infraconsult vorbereiteten und begleiteten Studienauftrag wurde eine Bebauungsform gefunden, welche die hohen qualitativen Ansprüche für eine Überbauung an diesem Ort erfüllt.

Der Studienauftrag wurde im Auftrag der Gemeinde und der Investorin durchgeführt. Eingeladen wurden vier aus Architektur- und Landschaftsarchitekturbüros zusammengesetzte Teams. Mit der vorgängigen Durchführung eines öffentlichen Workshops wurden bei der Bevölkerung Wünsche und Ideen für die bauliche Entwicklung an diesem Standort abgeholt. Damit konnten für die Formulierung der Aufgabenstellung wertvolle Hinweise gesammelt werden. Das gewählte Verfahren ermöglichte den regelmässigen Dialog zwischen den Auftraggebenden, den beigezogenen Fachleuten und den teilnehmenden Teams.

Für die Weiterbearbeitung wird das Siegerprojekt von W2H Architekten AG und Hänggi Basler Landschaftsarchitektur GmbH empfohlen. Unter Bewahrung des ortsspezifischen Charakters schlägt der als Ganzes überzeugende Entwurf eine zeitgenössische Wohnüberbauung vor. Das nachhaltigen Kriterien entsprechende Siegerprojekt ist Grundlage für die Überbauungsordnung, mit welcher in einem nächsten Schritt die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Realisierung festgelegt werden.

Bildquelle: W2H Architekten AG

IC Infraconsult und econcept führen im Auftrag des Bundesamts für Landwirtschaft BLW eine Wirkungsevaluation der Landschaftsqualitätsbeiträge (LQB) durch. Zu diesem Zweck wird ein Mix von Evaluationsmethoden eingesetzt, der von Online-Fragebögen bis zur Landschaftswahrnehmung im Feld reicht.

Die Landschaftsqualitätsbeiträge (LQB) wurden mit der Agrarpolitik 2014–2017 eingeführt. Seit 2014 wurden 137 regionale LQ-Projekte bewilligt, über 70 davon sind bereits abgeschlossen und entsprechend dokumentiert. Im Rahmen der AP22+ hat das Parlament entschieden, die Instrumente LQB und Vernetzungsbeiträge (VNB) zu Beiträgen für regionale Biodiversität und Landschaftsqualität zu fusionieren. Bis zur Zusammenführung der beiden Instrumente will das Bundesamt für Landwirtschaft durch eine externe Evaluation wissen, wie die LQB in den vergangenen acht Jahren zum Erhalt sowie zur Förderung und Weiterentwicklung der regionalen Landschaftsvielfalt beigetragen haben.

Zusammen mit der econcept AG führt IC Infraconsult AG diese Evaluation durch. Die ersten Ergebnisse einer Online-Umfrage wurden im vergangenen Frühjahr geliefert, und derzeit laufen die Fallstudien in sechs Regionen der Schweiz auf Hochtouren. Die Endergebnisse sollen bis Ende 2023 geliefert werden. Für jede Fallstudie werden Workshops mit den Trägerschaften der LQB-Projekte, mit Leitenden der Landwirtschaftsbetriebe und mit Vertretern der kantonalen Ämter für Landwirtschaft und Natur- und Landschaftsschutz organisiert, um deren Erfahrungen in der Umsetzung von LQ-Massnahmen zu sammeln und um die Stärken und Schwächen des Programms zu bewerten.In einem zweiten Schritt steht die Wahrnehmung der Landschaft durch verschiedene Landschaftsnutzer*innen (Wanderer, Hundebesitzer, Radfahrer, etc.) im Mittelpunkt der Evaluation. Es wurde ein Fragebogen entwickelt, um die Wahrnehmung von Landschaftsveränderungen vor Ort erfassen und bearbeiten zu können.

IC Infraconsult bringt ihre Expertise in Landschaftsanalysen und in Partizipationsmethoden mit verschiedenen Interessengruppen ein und unterstützt econcept bei der Moderation und Durchführung von Workshops in der Westschweiz und in der Region Thun.

Der Visions- und Strategieprozess «Zukunft Landwirtschaft Haslital Brienz» ist abgeschlossen. Gemeinsam mit den Akteuren aus der Branche und verschiedenen Anspruchsgruppen wurden in den letzten Jahren ein Zukunftsbild, Ziele, Strategien sowie sieben Massnahmenblätter mit Projektvorschlägen erarbeitet. Das Schlussprodukt besteht aus einem zusammenfassenden Bericht mit einer umfangreichen Arbeitsdokumentation. IC Infraconsult und Agrofutura organisierten, moderierten und begleiteten den partizipativen Prozess fachlich.

Die Landwirtschaft in der Region Haslital Brienz ist mit Ansprüchen von Siedlung, Infrastruktur, Naturschutz und Erholung konfrontiert. Das Mandat «Zukunft Landwirtschaft Haslital Brienz» hat zum Ziel, die Existenz- und Produktionsgrundlagen der Landwirtschaft vor Ort gesamtheitlich zu stärken, indem ihre Anliegen in verschiedene anstehende Planungen eingebracht und konkrete Projekte angestossen werden. Der Perimeter umfasst sieben Gemeinden mit einer Fläche von knapp 20‘000 Hektaren. Davon gehören 3‘000 zur landwirtschaftlichen Nutzfläche und 8‘500 zum Sömmerungsgebiet. Nach der Umsetzung von Sofortmassnahmen und den erfolgreich abgeschlossenen, strategischen Arbeiten laufen nun die Vorbereitungen für die anstehende Umsetzungsphase.

IC Infraconsult setzte dieses anspruchsvolle Projekt basierend auf dem Instrument der «Landwirtschaftlichen Planung (LP)» des Bundesamts für Landwirtschaft um. Für spezifische landwirtschaftliche Fragen bot Agrofutura Hand. IC Infraconsult freut sich, dass die Landwirtschaft in der Region Haslital Brienz nun ein geeignetes Instrument zur Verfügung hat, welches die Akteure und Organisationen auf dem Weg in die Zukunft wirkungsvoll unterstützt.

Mit Wetterglück und Vorfreude fuhr das IC-Team an einem Freitagmorgen im September für den zweieinhalbtägigen Büroausflug nach Winterthur. Das vorgesehene Programm des Wochenendes bestand einerseits aus drei Führungen, eine beim Tiefbauamt zum Thema Schwammstadt bzw. Wassermanagement, eine historische Altstadtführung und eine im Sulzerareal. Dazwischen war immer genügend Zeit für Zmittagessen in kleineren oder grösseren Gruppen, ein Nickerchen in einem der über hundert Pärke, ein Fiirabebier oder einen individuellen Museumsbesuch. Die zwei Nachtessen waren ebenfalls Fixpunkte für das ganze Team. Insbesondere die kulinarische Verwöhnung im Rosa Pulver am Freitagabend war für viele ein bleibendes Erlebnis. Und ein guter Auftakt für den darauffolgenden Ausgang in der Altstadt, der für viele im berühmten Albani endete, wo die IC den Altersdurchschnitt etwas nach oben drückte😄.

Die Führung im Sulzerareal war für unser interdisziplinäres Team wie geschaffen. Wirtschafts- und Industriegeschichte, Arealgestaltung, raumplanerische Fragestellungen, Architektur und Umweltthemen – es war für alle etwas dabei. Das Sulzerareal war nach dem Niedergang der Schwermetallindustrie in Europa die erste grosse Schweizer Industriebrache. Die Stadt Winterthur und zahlreiche weitere Besitzer führten das Areal gekonnt in eine neue Ära über. Der Balanceakt zwischen Alt und Neu ist definitiv gelungen: Im über 20 Hektar grossen Areal mit Wohnungen und Gewerbe entstand eine Koexistenz zwischen Moderne und Industrievergangenheit, die baukulturell beispielhaft ist. Neuerdings wird sogar ein Weltrekord angestrebt: 2026 soll mit 100 Metern das höchste Holz-Wohnhaus der Welt entstehen.

Winti bleibt als sympathische, lebenswerte Stadt mit vielen Grünflächen, Restaurants, Cafés und einer spannenden Architektur und Geschichte in Erinnerung. Vielen Dank an die Geschäftsleitung sowie an die Organisatorinnen Alma Schöni und Korintha Bärtsch!

Das Tiefbauamt (TBA) ist für Planung, Bau, Betrieb und Unterhalt von über 2’000 Strassenkilometern im Kanton Bern zuständig. Damit es seine Aufgaben effizient und sicher erfüllen kann, ist das TBA auf ein ausreichend grosses, geografisch richtig positioniertes und wirtschaftlich zu betreibendes Raumangebot für Personal, Maschinen, Fahrzeuge und Lager angewiesen. Die Verantwortung für die Bereitstellung der Werkhöfe, Depots und Verwaltungsbauten liegt beim Amt für Grundstücke und Gebäude (AGG). IC Infraconsult unterstützte die beiden Ämter bei der Formulierung einer Raumstrategie und der Aufstellung des entsprechenden Massnahmenplans.

Mit dem Strategiebericht werden die Massnahmen aufgezeigt, welche nötig sind, um auch in Zukunft über ein den Ansprüchen gerecht werdendes Raumangebot zu verfügen. In einem ersten Schritt wurden ausgehend von einer Analyse des IST- und des SOLL-Zustands der Handlungsbedarf identifiziert, danach die zu verfolgende Raumstrategie definiert sowie die zu ergreifenden Massnahmen erläutert und quantifiziert.

Das Resultat ist Grundlage für die Aufnahme der erforderlichen Investitionen in die Gesamtkantonale Investitionsplanung (GKIP). Der mit dem Massnahmenplan ausgewiesene Investitionsbedarf beläuft sich auf die nächsten 15 Jahre. Mit der politischen Genehmigung der Nutzerstrategie erhält das AGG grünes Licht zum Start der einzelnen Objektplanungen.

Im Verlauf des aktuellen Jahres hat sich auf der personellen Seite der Firma einiges getan: Wertvolle Mitarbeiter*innen haben uns verlassen – neue Gesichter sind hinzugekommen. Der Fachkräftemangel in der Schweiz ist gross, es war schon bedeutend einfacher neues Personal zu rekrutieren. Vor diesem Hintergrund ist es erfreulich, dass das Team in allen Geschäftsbereichen verstärkt werden konnte:

Raum und Mobilität
Wir haben nach längerer Pause wieder eine Architektin im Team! Brigitte Kuss hat über 13 Jahre Berufserfahrung bei verschiedenen Architekturbüros, als selbständige Architektin sowie bei Procap Schweiz, der Fachstelle für Hindernisfreies Bauen. Sie beschäftigt sich insbesondere mit hindernisfreier Architektur, Bauen im Bestand und mit Fragen der Stadt- und Siedlungsentwicklung.

Umwelt
Im Umweltbereich gibt es gleich mehrfache Verstärkung, sowohl auf Senior- wie auch auf Juniorebene. Laurence von Fellenberg ist dipl. Forsting. ETH und kommt als langjährige Mitarbeiterin der Abteilung Biodiversität und Landschaft vom BAFU zu uns. Ihre Kernkompetenzen sind unter anderem Wiederherstellungs- und Ersatzmassnahmen, die Bearbeitung von Eisenbahn- und Militärprojekten sowie die Analyse der Auswirkungen auf Natur und Landschaft.

Liv Klemm ist als Geographin fachlich breit aufgestellt und bringt zusätzliche Kenntnisse in der Bodenkunde ins Team. Sie bringt zudem vertiefte Erfahrung in der Kultur- und Wirtschaftsgeografie mit und erweitert unseren Kreis der GIS-Spezialist*innen. Liv arbeitet im Bereich des Umweltschutzes als Junior-Umweltbaubegleiterin mit Fokus auf Boden.

Alma Schöni hat ihr Praktikum erfolgreich abgeschlossen und gehört nun fix zur IC Infraconsult. Sie hat einen Bachelor im Umweltingenieurwesen FH und beschäftigt sich unter anderem mit Umweltverträglichkeitsberichten, Siedlungsentwicklung, urbanen Ökosystemen, GIS, Umweltplanung und Naturförderung.

Gesellschaft & Wirtschaft, Public Management
Auch der Bereich Gesellschaft & Wirtschaft erhält Verstärkung: Damian Rohr ist Volkswirtschaftler und hat zuvor bei der Marktanalyse des BLWs sowie im Research Team von Deloitte gearbeitet. Er kennt sich insbesondere mit ökonomischen Analysen, Statistik, Umfragen, Wettbewerbsfähigkeit sowie mit Marketing und Kommunikation aus. Somit sind wir in Zukunft auch für wirtschaftliche Themen wieder besser aufgestellt.

Wir wünschen allen weiterhin einen guten Start, viel Freude und Erfolg bei der Arbeit und alles Gute.

 

Das Zweitwohnungsgesetz (ZWG) ist seit 2016 in Kraft. Nachdem IC Infraconsult im 2020 den Vollzug des ZWG evaluiert hat, wurde die Firma 2022 vom Bundesamt für Raumentwicklung ARE und dem Staatssekretariat für Wirtschaft SECO beauftragt, ein Monitoring zum Vollzug und zu den Wirkungen des ZWG aufzubauen und durchzuführen. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass das ZWG sein Hauptziel erreicht: Der Bau neuer Zweitwohnungen ist weitgehend gestoppt. Die Auswirkungen des ZWG auf die Bauwirtschaft und die Hotellerie sind gering.  Dennoch besteht Handlungsbedarf: Für Einheimische und Arbeitskräfte im Berggebiet ist es zunehmend schwierig, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Im März 2023 durfte IC die interessanten Studienergebnisse in der Begleitgruppe Berggebiete und Anfang Juli in der Direktion für Standortförderung des SECO präsentieren.

Artikel 19 des Zweitwohnungsgesetzes verpflichtet das ARE, in Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, regelmässig die Auswirkungen des Gesetzes auf die touristische und wirtschaftliche Entwicklung der betroffenen Regionen zu analysieren. IC Infraconsult hat im 2020 den Auftrag erhalten, den Evaluationsbericht dazu zu verfassen. Abgeklärt sollte werden, ob das Gesetz genug verständlich ist, was für Schwierigkeiten beim Vollzug auftreten und welche Wirkungen es in räumlicher und wirtschaftlich-gesellschaftlicher Hinsicht bereits zeitigt.

Der Auftrag von ARE und SECO von 2022 umfasste den Aufbau und die Durchführung eines Monitorings zum Vollzug und Wirkungen des ZWG. Die Arbeit wurde in vier Phasen strukturiert: Die Ausarbeitung des Untersuchungskonzepts, eine Kontextanalyse aufgrund verfügbarer Sekundärdaten, Vertiefungsstudien basierend auf einer Online-Umfrage mit rund 150 Gemeinden und Interviews mit 19 Experten:innen sowie die Synthese in Form eines Schlussberichtes mit Empfehlungen.

Das Monitoring zeigt auf, dass besonders in touristischen Hot-Spot-Gemeinden die Immobilienpreise stark gestiegen sind. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die Nachfrage nach Zweitwohnungen gestiegen ist. Ein Grund dafür ist das niedrige Zinsumfeld zudem haben die Covid-Pandemie und die Zunahme ortsunabhängigen Arbeitens die Nachfrage nach Zweitwohnungen angeheizt. Der in der ersten Wirkungsanalyse von 2021 festgestellte Angebotsüberhang an neuen Zweitwohnungen ist mancherorts nahezu verschwunden. Weiter gibt es auch eine Zunahme der Nachfrage von altrechtlichen Erstwohnungen (vor 2012 erstellt), die gemäss dem ZWG nach wie vor als Zweitwohnungen verkauft oder vermietet werden dürfen.

Für die einheimische Wohnbevölkerung, Zuziehende und Angestellte im Dienstleistungssektor sind dadurch die Wohnungspreise in etlichen touristischen Gemeinden unerschwinglich geworden. Die Umnutzung von Erst- zu Zweitwohnungen und die Schwierigkeit, bezahlbaren Wohnraum zu finden, führen zu Verdrängung und Abwanderung. Die strukturellen Veränderungen im Berggebiet, die schon vor dem ZWG eingesetzt haben, nehmen so weiter zu.

IC Infraconsult zeigt im Schlussbericht zu Handen des Bundes den Handlungsbedarf auf und empfiehlt, fünf Handlungsfelder zu den Wirkungen des ZWG weiter zu bearbeiten, um den «unerwünschten Entwicklungen» (siehe auch Art. 12 ZWG) entgegen zu wirken, sowie neun Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Monitorings.

Foto: Creative Commons

Die Gemeinden Grosshöchstetten und Schlosswil haben per 2018 fusioniert. Zu den Legislaturzielen des neuen Gemeinderates gehört die Aktualisierung der Ortsplanung. IC Infraconsult unterstützt die Gemeinde bei diesem Prozess. Jüngst abgeschlossen wurde der Mitwirkungsprozess, in dessen Rahmen die Bevölkerung Stellung zum Entwurf der Ortsplanung beziehen konnte.

Bereits im April 2020 hat der Gemeinderat das von der Ortsplanungskommission erarbeitete Räumliche Entwicklungskonzept (REK) genehmigt. Das REK wurde zusammen mit einer Begleitgruppe von mehr als 20 Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet und ist die Grundlage für den nun vorliegenden Entwurf der Ortsplanungsrevision.

IC Infraconsult berät die Gemeinde während des gesamten Prozesses, erarbeitet die neuen Planungsinstrumente und übernimmt auch die Organisation der partizipativen Aktivitäten wie Werkstattgespräche und Infoveranstaltungen sowie die Durchführung der Mitwirkungsverfahren. Teil davon ist das im Juni abgeschlossene Mitwirkungsverfahren, das der Bevölkerung die Möglichkeit bot, dem Gemeinderat ihre Anliegen, Ideen und Anregungen mitzuteilen.

So umfasst der vorliegende Entwurf der Ortsplanung u.a. die Zusammenführung der Planungsinstrumente der ehemals zwei Gemeinden, die Verankerung des Fuss- und Velonetzes, neue Schutzzonenpläne und die Siedlungsentwicklung nach Innen.

Die Eingaben werden nun bearbeitet und Anpassungen geprüft, bevor der bereinigte Entwurf dem Amt für Gemeinden und Raumordnung zur Vorprüfung eingereicht wird.

Die Regionalkonferenz Oberland-Ost (RKOO) erneuert ihre Entwicklungsstrategie sowie das regionale Förderprogramm zur Umsetzung der Neuen Regionalpolitik NRP. Die beiden Grundlagen legen die Ziele für die Regionalentwicklung fest und beinhalten entsprechende Entwicklungsgrundsätze und Projektideen. Nach intensiver Vorarbeit unter Begleitung von IC Infraconsult ist im März die Konsultation bei den Gemeinden der Region gestartet.

Alle vier Jahre überarbeiten die Regionen im Auftrag der Kantone ihre regionalen Förderprogramme. Diese geben die Richtung der Projektförderung der Neuen Regionalpolitik vor und sind Grundlage für die Projektunterstützung. Die Regionalkonferenz Oberland Ost (RKOO) hat diesen Prozess begleitet durch IC Infraconsult im Frühling 2022 in Angriff genommen. IC Infraconsult hat die RKOO in enger Zusammenarbeit bei der Aktualisierung der Entwicklungsstrategie und des Förderprogramms NRP unterstützt. Projektleiterin Claudia Bommer betont: «Die zahlreichen inspirierenden Projektideen und engagierten Trägerschaften sind ein wertvoller Boden für die Regionalentwicklung in den kommenden Jahren».

Ab März 2023 kommen die Entwicklungsstrategie und das Förderprogramm in Konsultation bei allen Gemeinden der Regionalkonferenz Oberland-Ost. Gleichzeitig reicht die RKOO das Förderprogramm beim Amt für Wirtschaft des Kanton Bern ein. Ein wichtiger Meilenstein für die Projektförderung über die Neue Regionalpolitik für die Jahre 2024 bis 2027 ist somit erreicht.

Anfangs Jahr lancierte das Bundesamt für Kultur BAK eine Machbarkeitsstudie für ein landesweites Baukulturmonitoring. IC Infraconsult soll darin die theoretischen und praktischen Anforderungen an die Erhebung und Überprüfung von baukulturellen Qualitäten aufzeigen.

Zusammen mit der Hochschule Luzern als Wissenschaftspartnerin prüft IC Infraconsult Aspekte wie die organisatorische Umsetzbarkeit, wirtschaftliche Tragbarkeit, Datenverfügbarkeit, Messbarkeit sowie die notwendigen personellen Ressourcen. Drei verschiedene Vorgehensmodelle werden konzipiert und an realen Gebäudebeständen exemplarisch getestet.

Das Monitoring ist eine von 41 Massnahmen aus der Strategie Baukultur, welche der Bundesrat 2020 verabschiedet hat. Mit einer hohen Baukultur will der Bund Städte und Dörfer schaffen, welche den sich verändernden gesellschaftlichen Anforderungen Rechnung tragen, historische Eigenschaften erhalten und Identität stiften.

Aus einer spontanen Idee unter Arbeitskolleg*innen wurde am 14. Januar ein Teamevent, wie er in der Geschichte der IC Infraconsult bisher nicht vorkam. Bis spät in die Nacht feierte das Team unter musikalischer Begleitung des Bieler DJ-Duos Nerz & Love in den Kellergewölben des Berner Clubs ONO.

Die Geschäftsleitung wollte damit die Zeiten der sozialen Distanzierung endgültig beenden. Die Mitarbeitenden genossen die ungezwungene Atmosphäre, die vielen gutgelaunten Gesprächen, das Kennenlernen von Partnerinnen und Partner ihrer Arbeitskolleg*innen und die Tanzbeats.

In der Woche darauf endeten die Feierlichkeiten zum Jahresauftakt mit dem traditionellen Neujahresessen. Dieses Jahr fand das Essen in den Räumlichkeiten der Wohnbaugenossenschaft Warmbächli in der Stad Bern statt.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die zum Gelingen dieser Veranstaltungen beigetragen haben. Die positive Stimmung aus den beiden Anlässen ist auch heute noch in aller Munde.

Im Verlaufe des Jahres 2022 hat die Berner Vorortsgemeinde ihr Landschaftsinventar erneuert. IC Infraconsult hat mit Velo und Tablet ausgerüstet dutzende Hecken, Uferbereiche, Steinbrüche und weitere landschaftlich wertvolle Objekte aufgesucht, fotografiert und dokumentiert. Das Ergebnis lässt sich sehen: eine GIS-Datenbank, ein Plan und 209 detaillierte Objektblätter.

Das Landschaftsinventar dient der Gemeinde als wichtige Grundlage für den Landschafts- und Ortsbildschutz. Basierend darauf schützt sie in der anstehenden Ortsplanungsrevision bedeutende Landschaften, Lebensräume und Einzelelemente. Perlen des Landschaftsinventars sind beispielsweise die Baumreihe entlang der Unterdorfstrasse, die Steinbruchkanten im Ostermundigeberg und Hätteberg oder das Obermoos.

In der aktuellen Überarbeitung sind 75 neue Objekte aufgenommen und Veränderungen seit 2007 festgehalten worden. Relevante Hinweise kamen zusätzlich zur Gemeindeverwaltung auch von Fachpersonen aus der Region, welche über eine Onlinekarte ihr Wissen eingebracht haben.

Die Erarbeitung eines Landschaftsinventars erfordert sowohl Kenntnisse der raumplanerischen Vorgaben als auch der Natur- und Landschaftswerte. Die interdisziplinären Stärken von IC Infraconsult kamen daher in diesem Projekt voll zum Tragen.

Die Gemeinde Vechigen im Berner Mittelland besitzt seit November 2020 das Label Energiestadt. Im Rahmen der «Energie- und Umwelttage» soll die Bevölkerung zum Mitdenken und Mitgestalten mobilisiert werden. IC Infraconsult entwickelte in Zusammenarbeit mit IDEE21 das Gesamtkonzept dafür und setzte die Kommunikation, Organisation und Moderation der Veranstaltungsreihe um.

Den Auftakt bildete ein Ideenbriefkasten – online und analog –, über den die Bevölkerung ihre Wünsche, Anregungen und Visionen mitteilen konnte. Wer auf spielerische Art und Weise freiwillige Umweltmassnahmen durchführen wollte, konnte sich in der darauffolgenden Herbst Challenge mithilfe einer Umwelt-App mit den anderen Teilnehmenden vergleichen.

Ende Oktober folgten mehrere Publikumsveranstaltungen – unter anderem eine von Sonja Hasler moderierte Energie- und Umwelt-Arena mit Vertreter*innen von Bund, Kanton sowie den Gemeindepräsidien des Worblentals. «Tage der offenen Tür» boten die Möglichkeit, die Heizzentrale der Gemeinde zu besichtigen oder die Vorteile der Elektromobilität kennenzulernen. Bei Events auf dem Bauernhof Hodel und in der Reformbäckerei Hersberger drehte sich alles um nachhaltige Ernährung. Ein Referat von Foodoo zeigte Wege zur Vermeidung von Foodwaste auf.

Den Höhepunkt bildete der Ideenworkshop für Jung und Alt. Die zahlreich erschienen Vechiger*innen diskutierten ihre Ideen und Visionen für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Energie- und Umweltpolitik der Gemeinde Vechigen. Moderatorin Korintha Bärtsch freut sich über den regen Austausch: «Die Vechiger Energie- und Umwelttage waren ein voller Erfolg. Es gelang uns, die Bevölkerung im gemeinsamen Gespräch zusammenzubringen. Die vielen inhaltlichen Inputs und der spürbare Wille, etwas bewegen zu wollen, waren überwältigend. Die Partizipations- und Austauschmöglichkeit wurde geschätzt und es entstand der Wunsch nach einer regelmässigen Fortführung dieser Veranstaltung.»

Die Gemeinde Gsteig im Saanenland legt mit Unterstützung der IC Infraconsult die Gewässerräume fest. Die Erfüllung des bundesgesetzlichen Auftrags ist in der Gemeinde von 62 km2 Fläche und über hundert sehr unterschiedlichen Gewässern keine einfache Aufgabe.

Als Instrument für eine erste Definition der Gewässerverläufe im Terrain von 1100 bis 3100 m ü. M. wurde ein geographisches Informationssystem (GIS) eingesetzt. Anhand der amtlichen Vermessung, kantonaler Geodaten, Luftbilder und Reliefkarten konnte ein grosser Teil der Gewässer klassifiziert werden.

Für ausgewählte Flüsse und Bäche folgten anschliessend Begehungen mit einer ortskundigen Person. Der Gewässerraum legt einen Abstand zum Gewässer hin fest, welcher als Bauverbotszone gilt und nur extensiv bewirtschaftet werden darf. Aufgrund dieser grundeigentümerverbindlichen Auswirkungen ist es zentral, die genauen Gewässerverläufe und -Breiten zu kennen. Hier ist das lokale Wissen unersetzlich.

Der Projektleiter Sandro Rätzer fasst zusammen: «Der bisherige Projektverlauf zeigt einmal mehr, dass es sich lohnt, im Planungsprozess frühzeitig die verschiedenen Akteure von Grundeigentümer*innen, Landwirtschaft bis Kanton einzubeziehen. Gemeindevertreter*innen, die im Dorf die Ohren offenhalten und verbreitete Fragen, Bedenken sowie ggf. Widerstände aufnehmen, können angemessen informieren und bei Bedarf externe Fachpersonen beiziehen.»