Im Verlauf des aktuellen Jahres hat sich auf der personellen Seite der Firma einiges getan: Wertvolle Mitarbeiter*innen haben uns verlassen – neue Gesichter sind hinzugekommen. Der Fachkräftemangel in der Schweiz ist gross, es war schon bedeutend einfacher neues Personal zu rekrutieren. Vor diesem Hintergrund ist es erfreulich, dass das Team in allen Geschäftsbereichen verstärkt werden konnte:

Raum und Mobilität
Wir haben nach längerer Pause wieder eine Architektin im Team! Brigitte Kuss hat über 13 Jahre Berufserfahrung bei verschiedenen Architekturbüros, als selbständige Architektin sowie bei Procap Schweiz, der Fachstelle für Hindernisfreies Bauen. Sie beschäftigt sich insbesondere mit hindernisfreier Architektur, Bauen im Bestand und mit Fragen der Stadt- und Siedlungsentwicklung.

Umwelt
Im Umweltbereich gibt es gleich mehrfache Verstärkung, sowohl auf Senior- wie auch auf Juniorebene. Laurence von Fellenberg ist dipl. Forsting. ETH und kommt als langjährige Mitarbeiterin der Abteilung Biodiversität und Landschaft vom BAFU zu uns. Ihre Kernkompetenzen sind unter anderem Wiederherstellungs- und Ersatzmassnahmen, die Bearbeitung von Eisenbahn- und Militärprojekten sowie die Analyse der Auswirkungen auf Natur und Landschaft.

Liv Klemm ist als Geographin fachlich breit aufgestellt und bringt zusätzliche Kenntnisse in der Bodenkunde ins Team. Sie bringt zudem vertiefte Erfahrung in der Kultur- und Wirtschaftsgeografie mit und erweitert unseren Kreis der GIS-Spezialist*innen. Liv arbeitet im Bereich des Umweltschutzes als Junior-Umweltbaubegleiterin mit Fokus auf Boden.

Alma Schöni hat ihr Praktikum erfolgreich abgeschlossen und gehört nun fix zur IC Infraconsult. Sie hat einen Bachelor im Umweltingenieurwesen FH und beschäftigt sich unter anderem mit Umweltverträglichkeitsberichten, Siedlungsentwicklung, urbanen Ökosystemen, GIS, Umweltplanung und Naturförderung.

Gesellschaft & Wirtschaft, Public Management
Auch der Bereich Gesellschaft & Wirtschaft erhält Verstärkung: Damian Rohr ist Volkswirtschaftler und hat zuvor bei der Marktanalyse des BLWs sowie im Research Team von Deloitte gearbeitet. Er kennt sich insbesondere mit ökonomischen Analysen, Statistik, Umfragen, Wettbewerbsfähigkeit sowie mit Marketing und Kommunikation aus. Somit sind wir in Zukunft auch für wirtschaftliche Themen wieder besser aufgestellt.

Wir wünschen allen weiterhin einen guten Start, viel Freude und Erfolg bei der Arbeit und alles Gute.

 

Das Zweitwohnungsgesetz (ZWG) ist seit 2016 in Kraft. Nachdem IC Infraconsult im 2020 den Vollzug des ZWG evaluiert hat, wurde die Firma 2022 vom Bundesamt für Raumentwicklung ARE und dem Staatssekretariat für Wirtschaft SECO beauftragt, ein Monitoring zum Vollzug und zu den Wirkungen des ZWG aufzubauen und durchzuführen. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass das ZWG sein Hauptziel erreicht: Der Bau neuer Zweitwohnungen ist weitgehend gestoppt. Die Auswirkungen des ZWG auf die Bauwirtschaft und die Hotellerie sind gering.  Dennoch besteht Handlungsbedarf: Für Einheimische und Arbeitskräfte im Berggebiet ist es zunehmend schwierig, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Im März 2023 durfte IC die interessanten Studienergebnisse in der Begleitgruppe Berggebiete und Anfang Juli in der Direktion für Standortförderung des SECO präsentieren.

Artikel 19 des Zweitwohnungsgesetzes verpflichtet das ARE, in Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, regelmässig die Auswirkungen des Gesetzes auf die touristische und wirtschaftliche Entwicklung der betroffenen Regionen zu analysieren. IC Infraconsult hat im 2020 den Auftrag erhalten, den Evaluationsbericht dazu zu verfassen. Abgeklärt sollte werden, ob das Gesetz genug verständlich ist, was für Schwierigkeiten beim Vollzug auftreten und welche Wirkungen es in räumlicher und wirtschaftlich-gesellschaftlicher Hinsicht bereits zeitigt.

Der Auftrag von ARE und SECO von 2022 umfasste den Aufbau und die Durchführung eines Monitorings zum Vollzug und Wirkungen des ZWG. Die Arbeit wurde in vier Phasen strukturiert: Die Ausarbeitung des Untersuchungskonzepts, eine Kontextanalyse aufgrund verfügbarer Sekundärdaten, Vertiefungsstudien basierend auf einer Online-Umfrage mit rund 150 Gemeinden und Interviews mit 19 Experten:innen sowie die Synthese in Form eines Schlussberichtes mit Empfehlungen.

Das Monitoring zeigt auf, dass besonders in touristischen Hot-Spot-Gemeinden die Immobilienpreise stark gestiegen sind. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die Nachfrage nach Zweitwohnungen gestiegen ist. Ein Grund dafür ist das niedrige Zinsumfeld zudem haben die Covid-Pandemie und die Zunahme ortsunabhängigen Arbeitens die Nachfrage nach Zweitwohnungen angeheizt. Der in der ersten Wirkungsanalyse von 2021 festgestellte Angebotsüberhang an neuen Zweitwohnungen ist mancherorts nahezu verschwunden. Weiter gibt es auch eine Zunahme der Nachfrage von altrechtlichen Erstwohnungen (vor 2012 erstellt), die gemäss dem ZWG nach wie vor als Zweitwohnungen verkauft oder vermietet werden dürfen.

Für die einheimische Wohnbevölkerung, Zuziehende und Angestellte im Dienstleistungssektor sind dadurch die Wohnungspreise in etlichen touristischen Gemeinden unerschwinglich geworden. Die Umnutzung von Erst- zu Zweitwohnungen und die Schwierigkeit, bezahlbaren Wohnraum zu finden, führen zu Verdrängung und Abwanderung. Die strukturellen Veränderungen im Berggebiet, die schon vor dem ZWG eingesetzt haben, nehmen so weiter zu.

IC Infraconsult zeigt im Schlussbericht zu Handen des Bundes den Handlungsbedarf auf und empfiehlt, fünf Handlungsfelder zu den Wirkungen des ZWG weiter zu bearbeiten, um den «unerwünschten Entwicklungen» (siehe auch Art. 12 ZWG) entgegen zu wirken, sowie neun Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Monitorings.

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Die Gemeinden Grosshöchstetten und Schlosswil haben per 2018 fusioniert. Zu den Legislaturzielen des neuen Gemeinderates gehört die Aktualisierung der Ortsplanung. IC Infraconsult unterstützt die Gemeinde bei diesem Prozess. Jüngst abgeschlossen wurde der Mitwirkungsprozess, in dessen Rahmen die Bevölkerung Stellung zum Entwurf der Ortsplanung beziehen konnte.

Bereits im April 2020 hat der Gemeinderat das von der Ortsplanungskommission erarbeitete Räumliche Entwicklungskonzept (REK) genehmigt. Das REK wurde zusammen mit einer Begleitgruppe von mehr als 20 Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet und ist die Grundlage für den nun vorliegenden Entwurf der Ortsplanungsrevision.

IC Infraconsult berät die Gemeinde während des gesamten Prozesses, erarbeitet die neuen Planungsinstrumente und übernimmt auch die Organisation der partizipativen Aktivitäten wie Werkstattgespräche und Infoveranstaltungen sowie die Durchführung der Mitwirkungsverfahren. Teil davon ist das im Juni abgeschlossene Mitwirkungsverfahren, das der Bevölkerung die Möglichkeit bot, dem Gemeinderat ihre Anliegen, Ideen und Anregungen mitzuteilen.

So umfasst der vorliegende Entwurf der Ortsplanung u.a. die Zusammenführung der Planungsinstrumente der ehemals zwei Gemeinden, die Verankerung des Fuss- und Velonetzes, neue Schutzzonenpläne und die Siedlungsentwicklung nach Innen.

Die Eingaben werden nun bearbeitet und Anpassungen geprüft, bevor der bereinigte Entwurf dem Amt für Gemeinden und Raumordnung zur Vorprüfung eingereicht wird.

Die Regionalkonferenz Oberland-Ost (RKOO) erneuert ihre Entwicklungsstrategie sowie das regionale Förderprogramm zur Umsetzung der Neuen Regionalpolitik NRP. Die beiden Grundlagen legen die Ziele für die Regionalentwicklung fest und beinhalten entsprechende Entwicklungsgrundsätze und Projektideen. Nach intensiver Vorarbeit unter Begleitung von IC Infraconsult ist im März die Konsultation bei den Gemeinden der Region gestartet.

Alle vier Jahre überarbeiten die Regionen im Auftrag der Kantone ihre regionalen Förderprogramme. Diese geben die Richtung der Projektförderung der Neuen Regionalpolitik vor und sind Grundlage für die Projektunterstützung. Die Regionalkonferenz Oberland Ost (RKOO) hat diesen Prozess begleitet durch IC Infraconsult im Frühling 2022 in Angriff genommen. IC Infraconsult hat die RKOO in enger Zusammenarbeit bei der Aktualisierung der Entwicklungsstrategie und des Förderprogramms NRP unterstützt. Projektleiterin Claudia Bommer betont: «Die zahlreichen inspirierenden Projektideen und engagierten Trägerschaften sind ein wertvoller Boden für die Regionalentwicklung in den kommenden Jahren».

Ab März 2023 kommen die Entwicklungsstrategie und das Förderprogramm in Konsultation bei allen Gemeinden der Regionalkonferenz Oberland-Ost. Gleichzeitig reicht die RKOO das Förderprogramm beim Amt für Wirtschaft des Kanton Bern ein. Ein wichtiger Meilenstein für die Projektförderung über die Neue Regionalpolitik für die Jahre 2024 bis 2027 ist somit erreicht.

Anfangs Jahr lancierte das Bundesamt für Kultur BAK eine Machbarkeitsstudie für ein landesweites Baukulturmonitoring. IC Infraconsult soll darin die theoretischen und praktischen Anforderungen an die Erhebung und Überprüfung von baukulturellen Qualitäten aufzeigen.

Zusammen mit der Hochschule Luzern als Wissenschaftspartnerin prüft IC Infraconsult Aspekte wie die organisatorische Umsetzbarkeit, wirtschaftliche Tragbarkeit, Datenverfügbarkeit, Messbarkeit sowie die notwendigen personellen Ressourcen. Drei verschiedene Vorgehensmodelle werden konzipiert und an realen Gebäudebeständen exemplarisch getestet.

Das Monitoring ist eine von 41 Massnahmen aus der Strategie Baukultur, welche der Bundesrat 2020 verabschiedet hat. Mit einer hohen Baukultur will der Bund Städte und Dörfer schaffen, welche den sich verändernden gesellschaftlichen Anforderungen Rechnung tragen, historische Eigenschaften erhalten und Identität stiften.

Aus einer spontanen Idee unter Arbeitskolleg*innen wurde am 14. Januar ein Teamevent, wie er in der Geschichte der IC Infraconsult bisher nicht vorkam. Bis spät in die Nacht feierte das Team unter musikalischer Begleitung des Bieler DJ-Duos Nerz & Love in den Kellergewölben des Berner Clubs ONO.

Die Geschäftsleitung wollte damit die Zeiten der sozialen Distanzierung endgültig beenden. Die Mitarbeitenden genossen die ungezwungene Atmosphäre, die vielen gutgelaunten Gesprächen, das Kennenlernen von Partnerinnen und Partner ihrer Arbeitskolleg*innen und die Tanzbeats.

In der Woche darauf endeten die Feierlichkeiten zum Jahresauftakt mit dem traditionellen Neujahresessen. Dieses Jahr fand das Essen in den Räumlichkeiten der Wohnbaugenossenschaft Warmbächli in der Stad Bern statt.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die zum Gelingen dieser Veranstaltungen beigetragen haben. Die positive Stimmung aus den beiden Anlässen ist auch heute noch in aller Munde.

Im Verlaufe des Jahres 2022 hat die Berner Vorortsgemeinde ihr Landschaftsinventar erneuert. IC Infraconsult hat mit Velo und Tablet ausgerüstet dutzende Hecken, Uferbereiche, Steinbrüche und weitere landschaftlich wertvolle Objekte aufgesucht, fotografiert und dokumentiert. Das Ergebnis lässt sich sehen: eine GIS-Datenbank, ein Plan und 209 detaillierte Objektblätter.

Das Landschaftsinventar dient der Gemeinde als wichtige Grundlage für den Landschafts- und Ortsbildschutz. Basierend darauf schützt sie in der anstehenden Ortsplanungsrevision bedeutende Landschaften, Lebensräume und Einzelelemente. Perlen des Landschaftsinventars sind beispielsweise die Baumreihe entlang der Unterdorfstrasse, die Steinbruchkanten im Ostermundigeberg und Hätteberg oder das Obermoos.

In der aktuellen Überarbeitung sind 75 neue Objekte aufgenommen und Veränderungen seit 2007 festgehalten worden. Relevante Hinweise kamen zusätzlich zur Gemeindeverwaltung auch von Fachpersonen aus der Region, welche über eine Onlinekarte ihr Wissen eingebracht haben.

Die Erarbeitung eines Landschaftsinventars erfordert sowohl Kenntnisse der raumplanerischen Vorgaben als auch der Natur- und Landschaftswerte. Die interdisziplinären Stärken von IC Infraconsult kamen daher in diesem Projekt voll zum Tragen.

Die Gemeinde Vechigen im Berner Mittelland besitzt seit November 2020 das Label Energiestadt. Im Rahmen der «Energie- und Umwelttage» soll die Bevölkerung zum Mitdenken und Mitgestalten mobilisiert werden. IC Infraconsult entwickelte in Zusammenarbeit mit IDEE21 das Gesamtkonzept dafür und setzte die Kommunikation, Organisation und Moderation der Veranstaltungsreihe um.

Den Auftakt bildete ein Ideenbriefkasten – online und analog –, über den die Bevölkerung ihre Wünsche, Anregungen und Visionen mitteilen konnte. Wer auf spielerische Art und Weise freiwillige Umweltmassnahmen durchführen wollte, konnte sich in der darauffolgenden Herbst Challenge mithilfe einer Umwelt-App mit den anderen Teilnehmenden vergleichen.

Ende Oktober folgten mehrere Publikumsveranstaltungen – unter anderem eine von Sonja Hasler moderierte Energie- und Umwelt-Arena mit Vertreter*innen von Bund, Kanton sowie den Gemeindepräsidien des Worblentals. «Tage der offenen Tür» boten die Möglichkeit, die Heizzentrale der Gemeinde zu besichtigen oder die Vorteile der Elektromobilität kennenzulernen. Bei Events auf dem Bauernhof Hodel und in der Reformbäckerei Hersberger drehte sich alles um nachhaltige Ernährung. Ein Referat von Foodoo zeigte Wege zur Vermeidung von Foodwaste auf.

Den Höhepunkt bildete der Ideenworkshop für Jung und Alt. Die zahlreich erschienen Vechiger*innen diskutierten ihre Ideen und Visionen für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Energie- und Umweltpolitik der Gemeinde Vechigen. Moderatorin Korintha Bärtsch freut sich über den regen Austausch: «Die Vechiger Energie- und Umwelttage waren ein voller Erfolg. Es gelang uns, die Bevölkerung im gemeinsamen Gespräch zusammenzubringen. Die vielen inhaltlichen Inputs und der spürbare Wille, etwas bewegen zu wollen, waren überwältigend. Die Partizipations- und Austauschmöglichkeit wurde geschätzt und es entstand der Wunsch nach einer regelmässigen Fortführung dieser Veranstaltung.»

Die Gemeinde Gsteig im Saanenland legt mit Unterstützung der IC Infraconsult die Gewässerräume fest. Die Erfüllung des bundesgesetzlichen Auftrags ist in der Gemeinde von 62 km2 Fläche und über hundert sehr unterschiedlichen Gewässern keine einfache Aufgabe.

Als Instrument für eine erste Definition der Gewässerverläufe im Terrain von 1100 bis 3100 m ü. M. wurde ein geographisches Informationssystem (GIS) eingesetzt. Anhand der amtlichen Vermessung, kantonaler Geodaten, Luftbilder und Reliefkarten konnte ein grosser Teil der Gewässer klassifiziert werden.

Für ausgewählte Flüsse und Bäche folgten anschliessend Begehungen mit einer ortskundigen Person. Der Gewässerraum legt einen Abstand zum Gewässer hin fest, welcher als Bauverbotszone gilt und nur extensiv bewirtschaftet werden darf. Aufgrund dieser grundeigentümerverbindlichen Auswirkungen ist es zentral, die genauen Gewässerverläufe und -Breiten zu kennen. Hier ist das lokale Wissen unersetzlich.

Der Projektleiter Sandro Rätzer fasst zusammen: «Der bisherige Projektverlauf zeigt einmal mehr, dass es sich lohnt, im Planungsprozess frühzeitig die verschiedenen Akteure von Grundeigentümer*innen, Landwirtschaft bis Kanton einzubeziehen. Gemeindevertreter*innen, die im Dorf die Ohren offenhalten und verbreitete Fragen, Bedenken sowie ggf. Widerstände aufnehmen, können angemessen informieren und bei Bedarf externe Fachpersonen beiziehen.»

Der viertägige Büroausflug führte dieses Jahr ins naheliegende Ausland. Das Team der IC Infraconsult entdeckte vom 15. bis 18. September die Alpenstadt Grenoble, welche mit dem Preis «European Green Capital 2022» der europäischen Kommission ausgezeichnet wurde.

Zum Auftakt gab es eine gesellige und kurzweilige Zugfahrt. Voller Vorfreude auf die gemeinsame Freizeit liessen wir den Blick über die vorüberziehende Landschaft schweifen und diskutierten über französische Klischees.

Nach dem Hotelbezug machten wir uns auf zur Bastille. Die ehemalige Festung hat sich zum beliebten Hausberg und einer Topsehenswürdigkeit entwickelt. Der Aufstieg erfolgte wahlweise zu Fuss oder per Seilbahn. Abends genossen wir ein festliches Essen in einem der ältesten Kaffees Frankreichs.

An den weiteren Tagen standen ein Rundgang durch das Öko-Viertel «Caserne de Bonne» sowie eine Führung durch die historische Altstadt auf dem Programm. Neben den spannenden Informationen blieb auch der Eindruck einer Stadt voller Bäume, öffentlicher Grünflächen, Fahrräder, Studierenden, Trams auf Grüngleisen und französischer Cafés hängen.

Die Zeit rund um die Programmpunkte nutzten alle Mitarbeitenden individuell in grösseren oder kleineren Gruppen: flanieren, wandern, Museen besichtigen, Tichu spielen, Konzerte besuchen, beim Rugbyspiel mitfiebern, Bier degustieren, erkunden oder erholen.

Der Tenor am Sonntag: «Es hat echt Spass gemacht! Danke an unsere Geschäftsleitung und das Organisationsteam.»

 

Der Rat für Raumordnung (ROR) als beratende ausserparlamentarische Kommission erarbeitet in der Legislaturperiode 2020 bis 2023 einen Bericht zu «Entwicklungsperspektiven für Peripherien im 21. Jahrhundert» zuhanden von Bundesrat, SECO und ARE. IC Infraconsult unterstützt den ROR dabei mit einer fachkundigen Prozessbegleitung und Berichtsredaktion.

Im Frühling dieses Jahres wurde den verantwortlichen Bundesstellen ein Zwischenbericht vorgelegt. Eine der Kernaussagen lautet: «Wir müssen raus! Zum Dialog in die Peripherien». Am 23. Juni traf sich der ROR mit Bundesrat Guy Parmelin als Departementschef WBF und UVEK-Generalsekretär Matthias Ramsauer im Kuppelraum der Universität Bern zu einem Austausch. Die Rückmeldungen zum Zwischenbericht fielen durchwegs positiv aus. Die Stossrichtung der Arbeiten wird unterstützt. Der ROR nimmt wertvolle, konstruktive Anregungen mit auf den Weg.

Diese Bestätigung gibt Rückenwind für die nächste anstehende Projektetappe. Bis Ende 2023 sollen aus den gewonnenen Erkenntnissen im Dialog mit den Peripherien und weiteren Akteuren Strategien und Umsetzungsempfehlungen erarbeitet werden. Sie werden dem Bundesrat und den zuständigen Bundesstellen als Grundlage für politische Entscheidungen dienen. IC Infraconsult ist stolz, den ROR in diesem Projekt technisch, redaktionell und bei der Sitzungsdurchführung in drei Landessprachen unterstützen zu dürfen.

Das Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojekt an der unteren Emme wird mit dem «Ingenieurbiologiepreis Gewässer 2022» ausgezeichnet. Der Verein Ingenieurbiologie würdigt alle vier Jahre besonders gelungene Projekte, welche die Qualität von Gewässern für Mensch und Natur verbessern.

Weiteren Zuspruch erhält das 2020 vollendete Projekt zudem vom Verlag für Baukultur Espazium. In seiner jüngsten Publikation mit dem Titel «Baukultur, Qualität und Kritik» (S. 58) schreibt dieser: «Die Emme verbessert […] die regionale Diversität: Neben natürlicher Dynamik und vielfältigen Ökonischen bietet das einst eingeengte Fliessgewässer jetzt auch generös Platz für Bildung, Kunst und Naherholung.»

Denise Lang, die Projektleiterin bei IC Infraconsult während der Ausführungsphase, freut sich: «Es ist natürlich schön, für diese langjährige Arbeit Anerkennungen zu erhalten. Die untere Emme zeigt, was erreicht werden kann, wenn der Wille für ein überzeugendes Naturschutzprojekt bei den Auftraggebenden vorhanden ist und die Zusammenarbeit unter den Beteiligten über alle Projektphasen funktioniert.»

IC Infraconsult war bei der Verbreiterung und Aufwertung der Emmelandschaft zwischen dem Wehr Biberist und der Einmündung in die Aare federführend für die Umweltdienstleistungen. Sie stand dem Kanton Solothurn als Auftraggeber und den Wasserbauingenieuren von der Projektierung bis zur Ausführung beratend zur Seite.

Der Regionalverkehr Bern-Solothurn RBS baut in Bätterkinden eine Testanlage für Grüngleise. Als erstes Schweizer Bahnunternehmen will der RBS eine Abstellanlage mit Vegetation statt mit konventionellem Schotter erstellen. Damit die orangen Züge künftig im Grünen abgestellt werden können, gilt es, noch einige technische Details zu testen. IC Infraconsult begleitet den RBS auf seinem Weg zu einem umwelt- und sozialverträglichen Bahndepot.

Die Testanlage, welche in Bätterkinden aktuell gebaut wird, besteht aus zwei 30 m langen Gleissträngen. Über mehrere Jahre werden die Vegetationsentwicklung, das Entwässerungssystem sowie bahntechnische Installationen untersucht. Die Erkenntnisse von der Testanlage liefern wichtige Informationen zur Funktionalität von begrünten Abstellgleisen und Einsichten für die Definition der Unterhaltsarbeiten.

IC Infraconsult ist zuständig für das Monitoring der Umweltaspekte der Testanlage und die Umweltplanung im Projektteam des RBS-Depots Bätterkinden. In der Schweiz kennt man Grüngleise bisher nur aus dem Tramverkehr. Dabei werden ihnen vielerlei Vorteile zugesprochen: Rückhaltung von Regenwasser, Lärmreduktion, schöneres Erscheinungsbild und weniger starke Erhitzung der Anlage im Sommer.

Der Wohnungsmarkt steht vor der grossen Herausforderung bezahlbaren und bedürfnisgerechten Wohnraum bereitzustellen. IC Infraconsult bietet Gemeinden, Regionen und Kantonen ein vielfältiges Unterstützungsangebot in wohnungspolitischen Fragen an. Die zwei Beispiele St. Moritz und Biel veranschaulichen die Erarbeitung von auftragsspezifischen Entscheidungsgrundlagen für eine erfolgreiche Orts- und Stadtentwicklung.

Die Tourismusdestination St. Moritz legt den Fokus auf die Schaffung von Grundlagen für Fördermassnahmen von preisgünstigem und attraktivem Wohnraum für Ortsansässige. In einer aktuellen Studie erhebt und analysiert IC Infraconsult Wohnungsmarktindikatoren auf den Ebenen Gemeinde und Gemeindeteilgebiet. Die Resultate fliessen auch in die Gesamtrevision der Ortsplanung ein.

Die Stadt Biel liess im vergangenen Jahr solide und entscheidungsrelevante Grundlagen für ihr Stadtentwicklungskonzept erarbeiten. IC Infraconsult hat umfangreiche Datensätze zur Wohnungs- und Bevölkerungsstruktur der grössten zweisprachigen Stadt der Schweiz georeferenziert aufbereitet und ausgewertet.

«Die zwei Wohnraumanalysen stehen beispielhaft für die interdisziplinäre Arbeit von IC Infraconsult», sagt der sichtlich begeisterte IC-Projektleiter Thomas Röthlisberger. «Sie überzeugen von einer fundierten Datenanalyse, über das Zusammenspiel des gesellschaftlichen, ökonomischen und planerischen Fachwissens bis hin zur Erarbeitung massgeschneiderter Entscheidungsgrundlagen.»

Mitte Februar hat sich die Luzerner Holzbranche in Buttisholz für einen Workshop zur Stärkung der Luzerner Holzkette getroffen. Über 20 Vertreterinnen und Vertreter sind der Einladung des Kantons Luzern gefolgt und haben gemeinsam eine Vision der Luzerner Wald- und Holzwirtschaft entwickelt. Der Anlass hat es bis in die Sendung «10vor10» des Schweizer Radio- und Fernsehens geschafft.

Wie die Sendung berichtet, führen der Anstieg des Holzpreises und die erhöhte Nachfrage nach dem einheimischen und CO2-neutralen Rohstoff in der ganzen Schweiz zu einem Aufwärtstrend der Holzindustrie. Im Rahmen des Projekts «Offensive Holz» will der Kanton Luzern nun Fördermassnahmen erarbeiten, um das lokale Holznutzungspotenzial besser auszuschöpfen, und neue Verwertungsmöglichkeiten der stofflichen Nutzung (Bioökonomie) prüfen.

IC Infraconsult unterstützt den Kanton bei der ganzheitlichen Betrachtung der Holzkette. Projektleiterin Korintha Bärtsch betont: «Die am Workshop teilweise kontrovers geführten Diskussionen bereichern den Prozess und tragen zu einem ausgewogenen Ergebnis bei. Die Stimmung der Luzerner Holzbranche zeigte sich insgesamt sehr positiv und optimistisch.»

 

Seit Anfang 2022 ist IC Infraconsult im Verbund mit vier Partnerfirmen für das Grossprojekt Mitholz tätig. Die «ARGE Dreispitz» ist von armasuisse nach öffentlicher Ausschreibung mit dem Mandat «Umwelt, Naturgefahren und Baubegleitung» beauftragt worden. IC Infraconsult obliegt die Federführung der ARGE. Es ist der grösste und wohl auch längste Auftrag in der über 50-jährigen Firmengeschichte.

Bei der bevorstehenden Räumung des ehemaligen Munitionslagers in Mitholz im Berner Oberland handelt es sich um ein äusserst aufwändiges und komplexes Projekt von öffentlichem Interesse. Ehe die Tausend Tonnen unterirdisch gelagerte Munitionsrückstände fachgerecht geborgen, behandelt und entsorgt werden können, muss aber eine Vielzahl an Vorbereitungsarbeiten getätigt werden. Dabei gilt es, die möglichen Beeinträchtigungen für Mensch, Natur und naheliegende Infrastrukturbauten im Auge zu behalten.

GL-Mitglied Nicole Schiltknecht verdeutlicht: «Dieses Projekt zeigt wie diverse Themen miteinander verhängt sind und wie wichtig eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Sprengstoffexpert*innen, Ingenieur*innen und Umweltfachleuten ist, um eine sichere und umweltgerechte Räumung des ehemaligen Munitionslagers zu projektieren und durchzuführen.»

Ab 2026 werden am Bielersee die Züge durch den neuen Ligerztunnel fahren. Am 30. November 2021 hat der Kanton Bern seine finanzielle Unterstützung für die Umgestaltung des frei werdenden Trassees zugesichert. Eine Vereinbarung zwischen Kanton, Region, den Anstössergemeinden und der SBB regelt den Kostenteiler für die Planung und die baulichen Massnahmen dieses Projektes. Die Aufhebung des Bahntrasses bietet die einmalige Chance, die zurückgewonnen Flächen am landschaftsgeschützten linken Bielerseeufer aufzuwerten.

Die SBB wollen den Bau des Eisenbahntunnels und den Rückbau des Bahntrassees bis 2026 ausgeführt haben. Ab 2026 sind die baulichen Massnahmen zur Umgestaltung geplant. Diese werden von den Vertragsparteien gemeinsam verantwortet und finanziert. Projektleiter André König von IC Infraconsult hat als treibende Kraft die Verhandlungen zwischen den Beteiligten geführt.

Der Rückbau der Bahnlinie bedeutet für die Gemeinden La Neuveville und Ligerz eine grosse Chance, Lebensqualität zu erhöhen und den Lebensraum aufzuwerten. Die Nachnutzung der freiwerdenden Fläche löst eine Vielzahl an Projekten aus und hat Einfluss auf kantonale, regionale und kommunale Planungen, zum Beispiel betreffend Uferschutz, Verkehr und Siedlung oder Kantonsstrassen.

Aktuell begleitet IC Infraconsult die ersten Bodenabträge von Rebbergflächen für den Bau des Ligerztunnels. Durch die Verschiebung des Bahntrassees in den Berg bietet das SBB-Projekt die einmalige Gelegenheit, die freiwerdende Bahninfrastruktur zwischen La Neuveville und Twann einer neuen Nutzung zuzuführen. Ein Teil dieser Flächen am Bielersee soll dem Weinbau gewidmet werden. Dafür wurde ein Wiederherstellungskonzept für Rebbergböden erarbeitet.

Während das Bauunternehmen die Böden Schicht für Schicht separat abträgt, achtet die Umwelt- und bodenkundliche Baubegleitung darauf, möglichst viel des unverschmutzten Bodenmaterials für die Wiederverwertung bei Seite zu stellen. Fünf Jahre lang wird Ober- und Unterboden an einem Standort in Cornaux NE zwischengelagert und gepflegt. Zur Pflege der Bodendepots gehört neben einer Begrünung und dem Mähen auch die Kontrolle auf Neophyten und das Sicherstellen einer guten Durchlüftung.

Enrico Bellini erklärt: „Um am Ende der Bauarbeiten neue Rebbergböden von über einem Meter Mächtigkeit anlegen zu können, muss viel Material zur Verfügung stehen. Die Baustelle des Ligerztunnels wird nur einen Teil des Bodenmaterials bereitstellen können. Weiteres geeignetes Material wird zugeführt werden müssen. Das ist eine logistische Herausforderung.“

IC Infraconsult ist zuständig für die Umweltbaubegleitung inkl. bodenkundlicher Baubegleitung der SBB-Baustelle. Zusätzlich unterstützt IC Infraconsult die betroffenen Gemeinden bei der Umsetzung des Richtplans zur Nachnutzung des freiwerdenden Bahntrassees.

Das Team von IC Infraconsult reiste vom 9. bis 12. September 2021 an den Genfersee. Nachdem der jährliche Ausflug 2020 ins Wasser gefallen war, freuten sich alle umso mehr auf die geselligen und unterhaltsamen Momente.

Der erste Tag führte uns nach Lausanne. In Kleingruppen folgten wir den Spuren eines Foxtrails und erkundeten die Stadt. Anschliessend gab es in der Nachbarsgemeinde Renens eine spannende Führung zu Entwicklungen des Bahnhofumfelds. Bevor es fürs Abendessen zurück nach Lausanne ging, lockte eine gemütliche Bar zum Ausklang des Tages.

Am zweiten Tag besichtigten wir das mit einem europäischen Landschaftspreis prämierte Renaturierungsprojekt der l’Aire in Genf. Im Anschluss an ein bodenständiges Pick-Nick im Grünen tauchten wir in die komplexe Welt des CERN ein. Glücklicherweise fanden wir auch den Rückweg in unsere (scheinbar) besser verständliche Welt.

Samstag und Sonntag folgten eine Wanderung mit Weindegustation durch das schöne Lavaux sowie eine architektonische Zeitreise in der Stadt Lausanne.

Schnell waren die vier Tage vorbei – aber der wieder wohlgenährte Teamgeist reiste mit zurück nach Bern.

Am Montagmittag gelang der Durchschlag des Zufahrtstunnels Hirschenpark – Eilgut. Feierlich wird die heilige Barbara, die Schutzpatronin der Mineure, durch die Öffnung getragen. Dann treten die Baufachleute der Reihe nach durch das mannshohe Loch ans Tageslicht. Auf der Seite des Eilgutareals erwarten sie die RBS-Direktion, die Bauleitung sowie Beteiligte der verschiedenen Planungsbüros.

Unter den Gästen befand sich auch IC Infraconsult, vertreten durch Nicole Schiltknecht und Samuel Blatter. „Das war ein berührender Moment – Stolz, Freude und Teamgeist waren den Mineuren ins Gesicht geschrieben und sind auf die Anwesenden übergesprungen. Beeindruckend, was hier mehrheitlich unbemerkt von Bahnreisenden und Berner*innen geschaffen wird“ sagt Nicole Schiltknecht, Mitglied der Geschäftsleitung von IC Infraconsult.

IC Infraconsult ist zuständig für die Umweltbaubegleitung der Bauarbeiten für den neuen unterirdischen RBS-Bahnhof. Zu diesen gehören neben dem Zufahrtstunnel auch die Ausbruchsarbeiten der künftigen RBS-Bahnhofshallen, deren Material über die Installations- und Logistikplattform an der Laupenstrasse abtransportiert wird. Die komplette Verbindung zwischen dem Tunnel und den Bahnhofshallen dürfte im Jahr 2023 gelingen.

Am Montag stand nach den Reden zur Würdigung des wichtigen Meilensteins im Berner Grossprojekt noch ein gemeinsames Mittagessen an. Dafür machten sich die Anwesenden durch den neuen Tunnel auf den Weg zum Hirschenpark – ohne gültiges Bahnbillet halt einfach zu Fuss .

Die Verfahrensdauer für den Bau von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie ist immer wieder in Diskussion. Im Auftrag des Bundesamtes für Energie BFE hat IC Infraconsult die Art und die Dauer der Verfahren bei den verschiedenen Energieträgern untersucht und das Potential für Beschleunigungen eruiert.

Die Dauer vom Projektstart bis zur Inbetriebnahme unterscheidet sich stark zwischen den einzelnen Energieträgern (Sonne, Wind, Wasser, etc.). Wesentliche Einflussgrössen sind die Komplexität des Vorhabens und seine Auswirkungen auf Raum und Umwelt. Auch Einsprachen, Beschwerden sowie unpräzise rechtliche Vorschriften und der damit verbundene Klärungsaufwand ziehen die Verfahren in die Länge.

„Die Thematik hat natürlich politische Brisanz“ bemerkt Projektleiterin Claudia Bommer. Die möglichst objektive Aufbereitung der Ergebnisse aus den durchgeführten Interviews und der Online-Umfrage sei deshalb zentral.

Die Evaluation von IC Infraconsult verortet Beschleunigungspotential in der Präzisierung der Vorschriften und in der Harmonisierung der kantonalen Vollzugspraxis. Ausgehend von dieser Kurzstudie verfasst die Bundesverwaltung nun den Postulatsbericht zuhanden des Bundesrats.

IC Infraconsult beprobt in diesen Sommermonaten verschiedene landwirtschaftliche Böden im Kanton Bern auf ihre Eignung als Fruchtfolgeflächen FFF. Stimmen die Landbesitzenden zu, ziehen Denise Lang und David Remund mit Flügelbohrer und Spaten los, um die pflanzennutzbare Gründigkeit zu erheben. Dafür kartieren sie Bodeneigenschaften wie Bodenmächtigkeit, Wasserhaushalt und Steingehalt.

Die anhand einer GIS-Analyse und in Absprache mit dem Kanton ausgewählten landwirtschaftlichen Flächen weisen geeignete topografische und klimatische Verhältnisse auf. Wird im Feld eine ausreichende pflanzennutzbare Gründigkeit nachgewiesen, können die Flächen dazu dienen, den durch ein Bauprojekt bedingten FFF-Verlust zu kompensieren.

Landwirtschaftsland steht unter starkem Druck durch Flächenansprüche für Siedlung und Mobilität. Mit dem Sachplan Fruchtfolgeflächen will der Bund einen Mindestumfang der wertvollsten Ackerböden der Schweiz schützen und die Ernährungssicherheit der Bevölkerung garantieren. Seit 2020 müssen Bundesvorhaben eine Vorbildfunktion wahrnehmen und ihren FFF-Verbrauch kompensieren.

 

Die ersten 60 cm werden mit dem Spaten ausgehoben. Anschliessend wird mit dem Flügelbohrer die Grenze zum Untergrund (C-Horizont) eruiert.
Kartierung der Bodeneigenschaften – zweitweise mit neugierigen Zuschauerinnen.

An einem sonnigen Junitag sticht Natalie Kaiser mit zwei Katamaranen ins Mittelmeer. Die Mitarbeiterin von IC Infraconsult segelt als Co-Skipperin mit  einer 16-köpfigen Crew von Sardinien nach Genua und zieht zu Forschungszwecken Plastikproben aus dem Wasser.

Die Segelboote von FOSsailing sind für den Forschungstörn extra mit einer Vorrichtung zum Einsammeln von Mikroplastik ergänzt worden. Ein „Mantatrawl“ wird seitlich des Schiffs ins Wasser gelassen und fischt jeweils während 30 Minuten an der Oberfläche schwimmende Kleinstteile.

An Bord helfen ein Mikroplastikforscher und eine Meeresbiologin den jungen Crewmitgliedern bei der Inspektion der Fänge. Neben kuriosem Plankton tummelt sich eine Vielzahl an Plastikstücken verschiedener Farben und Grössen im Sieb. Anschliessend werden die Proben für die weitere Auswertung an Land haltbar gemacht.

Der Segeltörn ist Teil einer wissenschaftlichen Langzeitstudie, welche die NGO „Sail & Explore“ seit 2018 im Tyrrhenischen und Ligurischen Meer durchführt. Die 2020 erstmals publizierten Ergebnisse belegen die grosse Belastung des Mittelmeers durch schwimmendes Mikroplastik – pro Quadratkilometer wurden bis zu 3.8 Millionen Partikel gezählt.

Das Segelvergnügen mit Plastikfischen zu verbinden, hat es unserer Umweltnaturwissenschaftlerin angetan. Für den Herbst warten bereits Griechenland und das ionische Meer. Schiff ahoi!

 

Unsere Mitarbeiterin Natalie Kaiser am Ruder. Die beiden Katamarane auf See vor der Insel Capraia.

Der Manta-Trawl im Wasser: So werden die Mikroplastikproben „gefischt“.

Ein unschöner Fang des Manta-Trawls: Mikroplastik und Plankton im Probebehälter.

Der Bundesrat hat mehrere Änderungen im Verkehrsrecht auf Gesetzes und Verordnungsebene in die Vernehmlassung geschickt. Damit sollen umweltfreundliche Technologien gefördert, die Sicherheit für E-Bike-Fahrende erhöht, Rahmenbedingungen für das automatisierte Fahren festgelegt und punktuelle Lockerungen bei Raserdelikten und Führerausweisentzügen eingeführt werden.

In der Vernehmlassung werden die Kantone, politische Parteien, Dachverbände der Wirtschaft und interessierte Kreise eingeladen, zu den Rechtsanpassungen Stellung zu nehmen. IC Infraconsult unterstützt das Bundesamt für Strassen ASTRA bei der Erfassung und Auswertung der Vernehmlassungseingaben.

„Wir ziehen aus den verschiedenen Eingaben die zentralen Aussagen heraus und bereiten sie in einer wertneutralen, einheitlichen Form auf – das kann knifflig sein“, erklärt Thomas Röthlisberger, Projektleiter bei IC Infraconsult. Die Ergebnisberichte und die ergänzenden Auswertungs-Tools geben dem ASTRA einen Überblick zu den eingegangenen Stellungnahmen und dienen als Vorbereitung für die nachfolgenden politischen Prozesse.

Das Mitwirkungsverfahren ist ein wichtiger Bestandteil einer Ortsplanungsrevision. Doch wie eine öffentliche Mitwirkung veranstalten in Zeiten von Corona? Dieser Frage stellte sich auch die zweisprachige Gemeinde Leubringen-Magglingen. Aus der Idee eines Videos entstand eine neuartige und vielversprechende Mitwirkungsform.

Eine eigene Projektwebseite veranschaulicht die Hauptinhalte der Ortsplanungsrevision und leitet durch das digitale Mitwirkungsverfahren. Kernstück ist das 10-minütige Video, mit welchem sich die deutschsprachige Gemeindepräsidentin und der zuständige französischsprachige Gemeinderat an die Bevölkerung wenden. Darin erklären sie die Ziele und Wirkungen der Ortsplanungsrevision anhand eines Spaziergangs durch die verschiedenen Ortsteile.

Interessierte können klassisch brieflich oder per Online-Fragebogen mitwirken. Sandro Rätzer, Raumplaner bei IC Infraconsult ist gespannt auf die Mitwirkungseingaben: „Ich sehe die Onlineform als Chance, ein breiteres und auch jüngeres Publikum zu erreichen. Vielleicht bewährt sich das Vorgehen auch für Zeiten nach dem Versammlungsverbot.“

IC Infraconsult bedankt sich bei der Gemeinde für den mutigen Schritt und bei business4you für die technischen Umsetzung der Webseite und die Produktion des Videos.