Die Regionalkonferenz Oberland-Ost hat Mitte August den von Grund auf revidierten Teilrichtplan Abbau, Deponie, Transport (ADT) beim Kanton zur Genehmigung eingereicht. Die Richtplanung sichert die Versorgung der Region mit Baurohstoffen und regelt die Entsorgung der Bauabfälle für die nächsten 10 bis 15 Jahre.

Rund eineinhalb Jahre haben die Arbeiten am neuen Teilrichtplan ADT gedauert. IC Infraconsult hat die Planung im Auftrag der Regionalkonferenz des östlichen Berner Oberlandes geleitet und durchgeführt. Die Richtplanung sichert die Versorgung der Regionen mit Baurohstoffen, wie es das Raumplanungsgesetz (RPG) fordert, und regelt die Entsorgung der Bauabfälle, wie es das Umweltschutzgesetz (USG) verlangt. Durch die vorausschauende Planung können auch unnötige Transporte vermieden werden. Das Planungsinstrument soll für die nächsten 10 bis 15 Jahre gültig sein.

In einem ersten Schritt meldeten die Betreiber von Fels-und Kies­abbaustellen und von Deponien ihren Bedarf an. Dabei wurden rund 20 Forderungen für neue oder zu erweiternde Standorte eingereicht. Darauf folgte eine Beurteilung der verschiedenen Standorte hinsichtlich Lage, Volumen und Auswirkungen auf die Umwelt. In einem weiteren Schritt wurde der Bedarf im regionalen Gesamtkontext geprüft. In der Bergregion Oberland-Ost stellt der Umgang mit dem durch Gewässer und Naturereignisse anfallenden Geschiebematerial eine besondere Herausforderung dar.

Der Richtplan geht für die nächsten 35 Jahre von einem Bedarf an gut 5 Millionen Kubikmetern Fels- und Kiesabbau sowie gegen 10 Millionen Kubikmetern Deponievolumen aus. Rund 80 Standortblätter beschreiben im Richtplan die bestehenden, zu erweiternden und neuen Standorte in der Region.