Zurück

Raum für die Gewässer in Gsteig

Die Gemeinde Gsteig im Saanenland legt mit Unterstützung der IC Infraconsult die Gewässerräume fest. Die Erfüllung des bundesgesetzlichen Auftrags ist in der Gemeinde von 62 km2 Fläche und über hundert sehr unterschiedlichen Gewässern keine einfache Aufgabe.

Als Instrument für eine erste Definition der Gewässerverläufe im Terrain von 1100 bis 3100 m ü. M. wurde ein geographisches Informationssystem (GIS) eingesetzt. Anhand der amtlichen Vermessung, kantonaler Geodaten, Luftbilder und Reliefkarten konnte ein grosser Teil der Gewässer klassifiziert werden.

Für ausgewählte Flüsse und Bäche folgten anschliessend Begehungen mit einer ortskundigen Person. Der Gewässerraum legt einen Abstand zum Gewässer hin fest, welcher als Bauverbotszone gilt und nur extensiv bewirtschaftet werden darf. Aufgrund dieser grundeigentümerverbindlichen Auswirkungen ist es zentral, die genauen Gewässerverläufe und -Breiten zu kennen. Hier ist das lokale Wissen unersetzlich.

Der Projektleiter Sandro Rätzer fasst zusammen: «Der bisherige Projektverlauf zeigt einmal mehr, dass es sich lohnt, im Planungsprozess frühzeitig die verschiedenen Akteure von Grundeigentümer*innen, Landwirtschaft bis Kanton einzubeziehen. Gemeindevertreter*innen, die im Dorf die Ohren offenhalten und verbreitete Fragen, Bedenken sowie ggf. Widerstände aufnehmen, können angemessen informieren und bei Bedarf externe Fachpersonen beiziehen.»